Moonstone Island von Raw Fury ist seit dem 19. Juni 2024 für Nintendo Switch erhältlich und ein Testmuster ist uns freundlicherweise bereitgestellt worden. Wir starten auf der schwebenden Insel, auf der unsere Eltern wohnen. Nachdem wir erst noch einmal Blumen gießen und ernten und auch andere wichtige grundsätzliche Fertigkeiten gezeigt bekommen und erlernt haben, werden wir auch schon auf unsere eigene Reise geschickt. Ähnlich wie bei Pokémon. Man ist alt genug, also soll man selbstständig werden.
Wir nehmen unsere Habseligkeiten und unseren fliegenden Besen und sollen auf eine andere schwebende Insel um ein Jahr fernab der Familie unsere Alchemie-Ausbildung abzuschließen. Unter unseren Habseligkeiten befindet sich alles, was unsere Eltern uns mitgibt. Sichel, Axt, Hammer, Gießkanne und ein magisches Medaillon.
Dieses Medaillon kann bis zu drei Geister speichern, welche uns dann folgen, für uns gegen andere Geister kämpfen und wir bekommen in gewohnter Pokémon Manier einen Startergeist, den wir aus drei bestehenden Geistern auswählen konnten.
Wir fliegen also los, um unsere Ausbildung auf einer anderen Insel abschließen zu können und es geht was schief während unseres Fluges. Wir fabrizieren aufgrund starker Winde eine Bruchlandung und wir müssen unsere Gegenstände alle wieder zusammen sammeln.
Mittendrin beim Suchen werden wir ohnmächtig und wachen in einem uns unbekannten Gebäude auf.
Damit fängt unser Abenteuer an. Wir wurden von Ossono, der Wirtin der Insel Moonstone Island gerettet, sie gibt uns unsere Habseligkeiten zurück und erklärt uns, dass Alchemisten willkommen sind und wir im Norden des Dorfes unser Lager aufschlagen können. Sobald wir unser Zelt aufgeschlagen haben, bekommen wir auch die ersten Quests und Post, was uns Storytechnisch gerade am Anfang hilft, uns im Spiel zurechtzufinden. Je weiter wir im Spiel vorankommen, desto weniger fühlt es sich an, als ob wir fixe Ziele haben, sondern es wird uns überlassen, wie wir unsere Tage verbringen. Daher fühlt es sich auch so entschleunigt und Cozy an, denn wir können selbst entscheiden, ob wir diesen Dungeon jetzt abschließen wollen oder vielleicht erst in 1-2 Tagen.

Geisterkämpfe im Yu-Gi-Oh! Stil
Während wir die schwebenden Inseln entdecken, treffen wir immer wieder auf wilde Geister.
Diesen Geistern kann man entweder ausweichen oder man kann gegen sie kämpfen. Diese Kämpfe bestreiten wir mit Karten. Jeder Geist, der bei uns im Team ist, hat seine eigenen Kampfkarten. Daher kann es hilfreich sein, verschiedene Geister im Team zu haben, da sich dann euer Deck besser mischt. Verändern können wir die Karten nur, indem wir Talismane nutzen, die wir anfangs nur finden oder kaufen können. Später im Spiel können wir diese auch selbst herstellen, was aber recht mühselig sein kann.
Bei den Kämpfen gegen wilde Geister müssen wir strategisch vorgehen und uns erst auf die Rüstung der Geister fokussieren, denn erst, wenn diese Rüstung weg ist, machen wir auch ordentlich Schaden. Wir müssen bei unseren Kämpfen auch auf Glück hoffen, da es wie bei Yu-Gi-Oh! zufallsbasiert ist, welche Karten man zieht – kein Herz der Karten also.
Wir können die Geister jedoch nicht nur bannen, sondern auch zähmen. Dafür nutzen wir den Flachs, den wir auf Inseln finden, aber auch selbst anbauen können, daher kam beim Testen nie das Gefühl auf, zu wenig Ressourcen zu haben.
Pro Zug bei einem Geisterkampf haben wir drei Energiepunkte, die wir strategisch einsetzen müssen, denn bei Inseln, die etwas weiter entfernt sind, kämpfen wir nicht nur gegen einen Geist, sondern oft gegen drei Geister. Daher muss man sich überlegen, ob man die Rüstung eines Geistes zerstört oder ob man einen Geist füttert zum Zähmen. Entscheiden wir uns verkehrt, können wir in Schwierigkeiten geraten, da die Geister im Spiel definitiv nicht dumm sind und auch bei unseren Geistern fast immer die Rüstung fokussieren, nur um uns dann zu besiegen.
Die Erkundung von schwebenden Inseln ist einer der Hauptaspekte in Moonstone Island. Dies müssen wir im Verlauf des Spiels auch immer weiter vorantreiben, um mehr seltene Ressourcen sammeln zu können, seltenere und stärkere Geister zu finden oder auch einfach, um weitere Dungeons und Minen zu finden und zu erkunden.
Mithilfe von verschiedenen Werkbänken und Schmiedeöfen können wir unser Haus, wie auch unsere Ausrüstung weiter ausbauen und verbessern, sodass das Erkunden später im Spiel auch nicht mehr so langwierig ist.
Was wir nicht selbst verbessern und ausbauen können, können wir von den Dorfbewohnern bekommen, daher ist es in Moonstone Island sehr wichtig, die Beziehungen zu pflegen. Wir können uns mit den Bewohnern unterhalten, ihnen auch Geschenke geben oder sogar Daten. Am Ende können wir, wenn wir wollen, auch heiraten, dafür muss man jedoch viel Zeit investieren.

Technisch gesehen ist Moonstone Island ein sehr gut durchdachtes und entwickeltes Spiel, bei welchem wir weder im Handheld-Modus noch im Docked-Modus irgendwelche Ruckler, Grafikschwierigkeiten oder Gameplay Bugs bemerkt haben. Das Spielen war äußerst angenehm und außer die teils längeren Ladebildschirme beim Tagesabschluss, hat uns vom Spielspaß nichts abgehalten.
Wovon sich andere Spiele eine Scheibe abschneiden sollten, ist die Tageslänge-Einstellung. Man kennt es, dass man sich durch den Tag hetzt und hofft, alles zu schaffen, bevor man schlafen gehen muss. Gerade bei längeren Erkundungstouren kann das schonmal stressig werden. Wer gerne längere Zeit erkunden möchte, der kann die Tageslänge individuell einstellen, was wirklich angenehm ist.
Generell gibt es einige Einstellungen wie die Menge der Geister, Tageslänge und Schwierigkeiten beim Angeln und Kämpfen, die man recht individuell einstellen kann und dementsprechend das Spiel auch sehr einsteigerfreundlich gestaltet.
Moonstone Island ist ein sehr gelungener Genre-Mix aus Deck-Builder Spielen, Abenteuer und Survival. Die Story ist zwar recht flach aber der Fokus liegt auch hauptsächlich auf dem Gameplay. Da wir nicht nur ein Genre haben, sondern verschiedene, wird es nicht langweilig, selbst wenn man bereits mehrere Spielstunden in einer Sitzung hinter sich hat. Das Erkunden ist am Anfang noch etwas langwierig, da wir nur einen Luftballon haben, um andere Inseln zu besuchen, dies ändert sich aber, sobald man einen neuen Besen hat. Dies gibt einem ein starkes Erfolgsgefühl und man will dann erst recht immer mehr erkunden.
Das Jonglieren all der Möglichkeiten, die man im Spiel hat, kann anfangs etwas überwältigend sein, da muss man sich schon entscheiden, worauf man seinen Fokus setzen möchte.
Ebenso kann das Deckbuilding anfangs schwierig sein, bis man sich eine Strategie erstellt und die Kämpfe mit Vor- und Nachteilen durchschaut hat.
Im Generellen kann ich sagen, dass Moonstone Island ein sehr entschleunigtes, wunderschönes Pixel-Grafik-Spiel ist, welches auch nach langer Spielzeit noch gar nicht langweilig ist. Ob ich mir die DLC noch dazukaufe, kann ich derzeit nicht sagen, da es kosmetische Gegenstände sind. Für wen ist Moonstone Island nun ein Spiel?
Moonstone Island ist ein Spiel für jeden, der sich immer schon gewünscht hat, einen Mix aus Stardew Valley und Pokémon spielen zu können. Durch den Genre-Mix ist das Spiel ebenso ansprechend für Fans von Cozy Games wie Animal Crossing.

Daniela Lönnendonker
Moonstone Island
85 100 0 1
Wenn ihr beim Lesen des Tests neugierig geworden seid - holt es euch. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung.
Wenn ihr beim Lesen des Tests neugierig geworden seid - holt es euch. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung.
85/100
Total Score
Pro
- Ansprechender Genre-Mix
- Vielseitige Einstellungsoptionen
- Verlängerung der Tageseinstellungen entspannt die Erkundungstouren
- Taktische Kämpfe mit Deckbuilding
- Vielseitige Dekorationsmöglichkeiten unseres Lagers
- Spielwelt gleicht keiner anderen, bei Start des Spiels wird die Spielwelt generiert
Contra
- Deckbuilding kann etwas krampfig sein
- Ladebildschirmen am Ende des Tages etwas lang